Auf zur Rinderplatzhütte – unsere Lieblingshütte auf der Villanderer Alm!
Die Villanderer Alm ist ein mehr als 20 km² großes, relativ flaches Almengebiet auf einer Höhe von 1700 m. Das tolle an der Alm ist das traumhafte Dolomitenpanorama! Außerdem ist sie nicht so überlaufen wie die Seiser Alm und von unserem Urlaubsquartier in Villanders innerhalb von einer Viertelstunde mit dem Auto zu erreichen!
Schon die Fahrt ist ein Erlebnis! Während wir die ca. 1000 Höhenmeter bis zum letzten Almparkplatz Saltnerstein an der Gasser Hütte fahren, verschlägt es uns immer wieder den Atem. Nicht wegen der schwindelerregenden Serpentinen, sondern wegen des immer weiteren Ausblicks. Je höher wir kommen, desto mehr Bergspitzen präsentieren sich östlich vom Eisacktal: Langkofel, Plattkofel und Geisslerspitzen ragen nun immer imposanter hinter den vor ihnen liegenden, kleineren Bergketten hervor.
Der Weg mit dem TravelScoot zur Almhütte
Vom Parkplatz aus geht es mit dem TravelScoot zunächst ein kurzes steiles Stück, dann aber nur mäßig ansteigend auf einem für Franzi gut zu befahrenden Wirtschaftsweg (alternativ kannst du auch den parallel verlaufenden schottrigen Wanderweg durch die Latschenkiefern nehmen). Dann geht es rechts ab auf einem stellenweise etwas holprigen, aber ebenfalls gut zu bewältigendem Weg weiter Richtung Rinderplatz. Ein Holzsteg der über einen Bachlauf und bei Regen vermutlich etwas sumpfigere Passagen führt, erleichtert uns dann für gut 250 m die Strecke. Das letzte Wegstück führt uns dann über eine Wiese auf die in der Nachmittgassonne liegende Almhütte.
Hidden Track – falls der Wiesenweg zu feucht sein sollte…
Bei vorherigen Regenfällen ist vermutlich auf dem letzten Wiesenstück mit Pfützen und morastigem Untergrund zu rechnen!
In diesem Fall solltest du lieber auf dem breiten Wirtschaftsweg bleiben, der in einem größeren Bogen durch den Wald zur Hütte führt. Am besten du rufst vorher mal auf der Rinderplatzhütte an. Die Hubers, die die Hütte seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau und mit viel Herzblut betreiben, geben gerne Auskunft und sind auch sonst sehr hilfsbereit.
Ein Platz für Rindviecher – auf der Weide und auf dem Teller
Die halbe Stunde holprige Anfahrt mit dem TravelScoot lohnt sich aus vielerlei Hinsicht allemal! Wir haben noch keine Hütte gefunden, die auf solcher Höhe mit vergleichsweise wenig Aufwand zu erreichen ist und ein derart atemberaubendes Panorama bietet.
Dazu die sonnige Lage mit der Südwestausrichtung und die exzellente Küche, die das ohnehin meist schon sehr gute Niveau auf Südtiroler Hütten noch einmal toppt. Neben den üblichen südtiroler Schmankerln sind auf jeden Fall alle Rindfleischgerichte unbedingt zu empfehlen: das Rindergulasch mit Knödel oder von der wechselnden Wochenkarte die Tagliatelle mit Rinderfiletspitzen oder aber das Gröstl mit Entrecote vom Almrind. Nach ein paar Tagen Teig- und knödellastiger Küche freue ich mich auch immer über den abwechslungsreichen frischen gemischten Salat! Dazu die herrliche Aussicht, ein vollmundiger Lagrein oder ein erfrischendes Hefeweizen – was will man mehr?
Glückseeligkeit im Himmelskarussell
Nach dem guten Essen, einem Zirbenschnaps aufs Haus und ein paar Runden Uno ziehen wir um in die Horizontale. Man kann ja von den in Mode gekommenen Lounge-Fässern auf Almhütten halten, was man will – extrem chillig und für ein kleines Nickerchen gut sind diese allemal.
Und während Franzi und ich so vor uns hindösen, drehen die Jungs Runde um Runde im Anschub-Karussell und jauchzen dabei vor Glück! Schade, dass sich die Sonne langsam senkt und wir bald den Heimweg antreten müssen. Die tiefe Herbstsonne taucht die Dolomiten in ein derart kitschig romantisches Abendrot, dass wir schwach werden und uns noch ein Tiramisu und ein Espresso gönnen, bevor wir dann wehmütig aufbrechen. Aber wir sind ja bestimmt nicht zum letzten Mal hier auf unserer Lieblingshütte auf der Villanderer Alm…
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